Gracie Jiu Jitsu (auch: "Brazilian Jiu-Jitsu") entstand im frühen 20. Jahrhundert in Brasilien. Seine Wurzeln hat es im japanischen Jiu Jitsu ("die sanfte Kunst"), das von den Samurai zur waffenlosen Selbstverteidigung praktiziert wurde. Der Brasilianer Hélio Gracie (1913-2009) lernte zunächt Judo. Er war eher von schmächtiger Statur. Viele der klassischen Judo-Techniken waren für ihn daher wenig praktikabel. Im Jahr 1925 gründete er die Gracie Academy in Rio de Janeiro. Dort lehrte er das von ihm weiterentwickelte Jiu-Jitsu. Über mehrere Generationen wurde die Gracie-Familie zu einer erfolgreichen und prägenden Kampfsport-Familie. In Abgrenzung zum allgemeinen Brazilian Jiu-Jitsu wird im Gracie Jiu-Jitsu unter anderem besonderes Augenmerk auf die Selbstverteidigung gelegt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Kampf am Boden. Um zum Bodenkampf zu gelangen, werden auch Würfe aus dem Stand geübt.
Helio Gracie sagte über sein Jiu-Jitsu: “Das Jiu-Jitsu, das ich entwickelt habe, sollte den Schwachen eine Chance geben, sich selbst gegen Schwerere und Stärkere behaupten zu können. Mein Jiu-Jitsu ist eine Kunst der Selbstverteidigung.”
Heute wird Jiu-Jitsu auch als moderner Wettkampfsport betrieben.